Pflanzengesundheit

Pflanzengesundheit bei Christrose, Schneerose und Lenzrose

Die Pflanzengesundheit bei Christrose, Schneerose und Lenzrose lässt sich leicht erhalten, wenn einige Grundregeln befolgt werden. Hellebori sind schon von Natur aus sehr widerstandsfähige Pflanzen. Dennoch gibt es einige Faktoren, die sie dabei unterstützen, ihr gesamtes Potenzial zu entwickeln. Der richtige Standort und die Vermeidung von Staunässe sind entscheidend, damit Christrosen, Schneerosen und Lenzrosen gut wachsen, stark werden und Angriffen von Schaderregern trotzen können. Davon abgesehen hat die intensive Züchtungsarbeit der vergangenen Jahre dazu beigetragen, dass die Sorten der Helleborus Gold Collection® besonders wenig anfällig für Krankheiten und Schädlingen sind. Gänzlich gefeit kann allerdings keine Pflanze vor natürlichen Einwirkungen sein. Welche Krankheiten und Schädlinge vorkommen können, wird im Folgenden beschrieben.

Schädlinge an Helleborus

Blattläuse können an jungen Pflanzen, frischen Blättern oder Blüten auftreten. Auch Schnecken knabbern gerne an Schneerose und Co. Die Bekämpfung dieser ungebetenen Gäste, kann mit den dafür vorgesehenen biologischen Mitteln aus dem Gartenfachhandel oder altbewährten "Hausmitteln" erfolgen.

Die alt bekannte und bewährte "Bierfalle" hilft dabei, der Schneckenpopulation im Garten Herr zu werden. Blattläuse kann man umweltfreundlich mit einer selbst angesetzten Brennnesselbrühe bekämpfen. Die Pflanzen werden damit dünn besprüht (Quelle: „Der Kräutergarten“ von Marie Luise Kreuter).

Gelegentlich kann es in einem strengen Winter vorkommen, dass Mäuse die Knospen anknabbern. Hier kann die Nachbarskatze durchaus hilfreich sein.

Bei einem unerklärbaren Kümmerwuchs der Pflanzen, der auch bei bester Pflege nicht verschwindet, kann es sich um einen Befall mit Wurzelnematoden handeln. Nematoden sind winzige Fadenwürmer, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Sie saugen an den Wurzeln und behindern die Wasser- und Nährstoffversorgung der Pflanze. Eine Bekämpfung ist nur schwer möglich. Deshalb sollte man Pflanzen, die solche Symptome zeigen, über den Restmüll entsorgen, damit sich die Nematoden nicht ausbreiten.

Des Weiteren können sich Thripse (die kleinen Insekten sind im Volksmund eher als Gewitterwürmchen bekannt) im Herbst auf den Pflanzen niederlassen. Hiergegen muss in der Regel nichts unternommen werden, da sie mit den ersten Frösten genauso schnell wieder verschwinden, wie sie aufgetaucht sind.

Auch Raupenfraß an den Blüten und Blättern ist im Sommer möglich, kommt jedoch meist nur vereinzelt vor und in der Regel muss auch hier nichts unternommen werden.

Krankheiten bei Helleborus

Von Pilzen verursachte Krankheiten sind sehr unerfreulich, da sie nicht nur das Erscheinungsbild der Pflanze beeinträchtigen, sondern im schlimmsten Fall sogar zu ihrem Absterben führen können.

Die Schwarzfleckenkrankheit (Coniothyrium hellebori) ist die am weitesten verbreitete Pilzerkrankung, die Helleborus befallen kann. Wie der Name schon sagt, erkennt man ihn an schwarze Flecken auf den befallenen Pflanzenteilen, die häufig vom Blattrand ausgehen. Da alle Pflanzenteile von Helleborus befallen werden können, sollte bei den ersten Anzeichen eines Befalls sofort mit einem gründlichen Pflegeprogramm begonnen werden. Dies beinhaltet das rigorose Entfernen der befallenen Pflanzenteile und das anschließende Entsorgen im Restmüll, damit es zu keiner Ausbreitung des Pilzes kommt.
Nach den Sofortmaßnahmen sollte man die befallene Pflanze in der nächsten Zeit im Auge behalten. Indirekt lässt sich der Pilzbefall durch eine Optimierung des Standortes bekämpfen, da seine Ausbreitung durch einen zu niedrigen pH-Wert oder einen zu feuchten Standort begünstigt wird.

Im Frühjahr können augenscheinlich gesunde Blattstiele von einer Rhizom- und Stängelgrundfäule befallen werden. Diese äußert sich dadurch, dass die Triebe ohne mechanische Einwirkung am Boden abknicken und an der Basis braune bis schwarze Faulstellen aufweisen. Hierfür können verschiedene Pilze, wie z.B. Pythium, Phytophthora oder Rhizoctonia verantwortlich sein. Da eine Bekämpfung dieser Erreger schwierig ist, sollte darauf geachtet werden, dass die Hellebori in einen gut drainierten Boden gepflanzt werden, da Staunässe ein Auftreten dieser Pilze begünstigen kann.